30 Jahre Berufsgemeinschaft der Krankenhausseelsorge

Rund 50 aktive und ehemalige Krankenhausseelsorger:innen sowie Vertreter:innen der Diözese Linz hatten sich im Linzer Priesterseminar zu einem besonderen Festtag versammelt. Anlass war das 30-jährige Bestehen der Berufsgemeinschaft – ein würdiger Moment, um innezuhalten, gemeinsam zu feiern und den Reichtum der vergangenen Jahre in den Blick zu nehmen.
Das Thema des Jubiläums lautete „Unterwegs“ – ein Bild, das sich durch den gesamten Tag zog: Wege, Rucksäcke, Proviant und Wanderstöcke standen symbolisch für den Weg durch die 30 Jahre Berufsgemeinschaft, für die gegenseitige Unterstützung.
Den Auftakt gestaltete der aktuelle Vorstand der Berufsgemeinschaft – Beatrix Gmeiner, Johanna Loishandl-Fabjan und Reinhold Felhofer – mit einer herzlichen Begrüßung. Ein besonderes Highlight war der Impuls von Uwe Marschner, einem Cliniclown, der mit Humor und Tiefgang die Parallelen zwischen Clownerie und Seelsorge sichtbar machte. Clowns gehen niemals allein – und Seelsorger:innen auch nicht. „Gott ist immer mit“, so Marschner.
Bischof Scheuer: „Seelsorger:innen sind Segen für viele Menschen"
Ein Rückblick auf die Anfänge der Krankenhausseelsorge und ein weiter Bogen bis in die Gegenwart machten deutlich, wie sehr sich dieses Berufsfeld über die Jahre entwickelt hat. Wertschätzende Grußworte von Bischof Manfred Scheuer und der Teamleiterin der Krankenhauspastoral Doris Wierzbicki unterstrichen die Bedeutung dieser Arbeit. Der Bischof dankte den Seelsorger:innen für ihren unermüdlichen Einsatz: Sie seien „Segen für viele Menschen“. Die Teamleitung sprach vom Auftrag, „dem Licht ein Gesicht zu geben“ – ein treffendes Bild für das Wirken der Seelsorge im Krankenhausalltag.
Besinnliche Schätzfragen regten zum Nachdenken an: Wie viele Gespräche wurden wohl in 30 Jahren geführt? Wie viele Türen wurden täglich durchschritten? Es waren keine Zahlen gefragt, sondern die Anerkennung der oft unsichtbaren Schätze dieser Arbeit.
In einer Loawänd-Gesprächsrunde kamen Vorstandsmitglieder verschiedener Vorstandsperioden zu Wort. Sie sprachen über Herausforderungen, persönliche Erfahrungen, Hoffnungen – und formulierten Geburtstagswünsche für die Zukunft der Seelsorge.
Eucharistiefeier mit Bischof Scheuer
Den spirituellen Höhepunkt bildete die feierliche Eucharistiefeier im Linzer Mariendom, zelebriert von Bischof Manfred Scheuer. Der gemeinsame Einzug durch die Heilige Pforte – passend zum Heiligen Jahr 2025 unter dem Leitwort „Pilger der Hoffnung“ – symbolisierte den Weg der Seelsorger:innen als Licht- und Hoffnungsträger:innen. Teelichter erinnerten an die vielen Begegnungen, in denen Licht geschenkt wurde. In seiner Predigt sprach der Bischof davon, dass die weiteste Reise oft die Reise nach innen sei.
Bei der Gabenbereitung wurden bedeutungsvolle Zeichen zum Altar gebracht: eine offene Hand, ein Kreuz, ein Herz, ein Notenschlüssel und eine Taufkerze – Symbole für das Leben und die vielfältige Arbeit in der Seelsorge.
Mit einem stimmungsvollen Ausklang bei einem Buffet im Priesterseminar klang das Fest aus – im Geist der Dankbarkeit, des Rückblicks und mit einem klaren Blick nach vorne: weiterhin gemeinsam unterwegs, im Vertrauen auf Gottes Begleitung.
Neuer Vorstand gewählt
Bei der Vollversammlung am 21. Mai 2025 wurde für die nächsten drei Jahre ein neuer Vorstand gewählt: Als Vorsitzende wurde wiedergewählt: Dipl.PAss.in Beatrix Gmeiner, BSc, MSc, neu für die Schriftführung Dipl.PAss.in Elisabeth Hangler und neu als Kassier Mag. Josef Aichinger-Haslinger.
Der neue Vorstand v. l.: Elisabeth Hangler, Beatrix Gmeiner und Josef Aichinger-Haslinger © Reinhard Humer