Frauen im Gespräch
Im Haus der Frau haben wir zu einem Frauen im Gespräch eingeladen, das sich mit diesem Thema beschäftigt hat. Zu Gast waren die beiden Expertinnen Karin Neuwirth und Yvonne Widler.
Karin Neuwirth ist Stellvertretende Institutsvorständin am Institut für Legal Gender Studies der JKU Linz und beschäftigt sich seit langem mit Gewaltschutz in Österreich. Mit dem Gewaltschutzgesetz 1997 nahm Österreich eine Vorreiterinnenrolle ein. Damals wurden wesentliche Schritte für den Opferschutz und die Gewaltprävention gesetzt. 2021 wurde zudem die verpflichtende Täterberatung eingesetzt. Auch das ein Schritt in die richtige Richtung, ist Karin Neuwirth überzeugt. Trotz allem gibt es in Österreich viel zu viel Männergewalt. Die Wurzel des Problems ortet die Juristin in den tradierten Rollenbildern unserer Gesellschaft und dem Ungleichverhältnis der Geschlechter.
Yvonne Widler, Journalistin und Autorin des Buches "Heimat bist du toter Töchter. Warum Männer Frauen ermorden – und wir nicht mehr wegsehen dürfen", hat jahrelang intensiv zu Femiziden recherchiert, hat Zahlen und Fakten aufbereitet und sich die Frage gestellt: „Wer waren die Opfer?“ Ungleiche Machtverhältnisse bestimmen noch immer viele Beziehungen, Abhängigkeiten sind große Risikofaktoren für Gewalt gegen Frauen. Begegnet mensch selbst Gewalt im Bekanntenkreis, rät Yvonne Widler dazu, das Gespräch mit den Opfern zu suchen. Hilfe könne man sich auch bei der Frauenhelpline holen, die exzellente Beratungsarbeit leisten.
Wir danken Radio FRO für die Berichterstattung und die Aufzeichnung des Gesprächs. Unter diesem Link kann es nachgehört werden:
Sie brauchen Hilfe?
Frauenhelpline gegen Gewalt: 0800 222 555